9. April, 3700m
Der Damei Lala nächtigt diese Nacht standesgemäß alleine in einem 3-Bettzimmer. Er wählt jenes der 3 verfügbaren Betten für sich aus, bei welchem die ständige Präsenz des Swargat Wari, dem heiligen Berg der Buddhisten, am spürbarsten ist.
Es wird empfindlich kalt draußen. Knapp über dem Gefrierpunkt. Ob wir in unserem Lodgezimmer das Fenster auf oder zu machen, ist egal. Fingerbreite Spalten schmücken die Fensterrahmen.
Wir bringen dem Damei Lala Knack bei und verjagen Chinesen, die sich nicht zu benehmen wissen. Wie immer geht es früh zu Bett.
Als am Morgen die Sonne über die Berge steigt, ist es einfach herrlich.
Annapurna II, der höchste 7000er (7937m) in Nepal, begleitet uns den ganzen Tag. Ein unbeschreiblicher Anblick. Immer wieder erschrecken wir (im positiven Sinne), ob der riesigen, imposanten, weißen Erhebung.
Wie ein überdimensionales Poster, unwirklich und doch real. Ein vorbeiziehender Hubschrauber vor dem Berg ist klein wie ein Floh und verdeutlicht nochmal die Dimensionen.
Im Schatten dieses Berges wirkt und wird selbst Sir Hillary kleinlaut!
Extrem steil und im Schneckentempo geht es bergauf. Man schwitzt kaum noch, dafür löst jede unbedachte, schnelle Bewegung Atemnot aus. Immer wieder halten wir inne, können uns nicht satt sehen.
Oben angekommen gibt es Mittag bei einem Panorama, das wir so schnell nicht wieder vergessen werden. So weit das Auge reicht, schneebedeckte Berge vor strahlend blauem Himmel.
Ein Pferd steigt die steilen Treppen zu unserer Terrasse empor und leistet uns Gesellschaft.
Nicht weniger imposant wird der Rest des heutigen Weges.
Am Ende stranden wir in Ngawal und geben uns, mal ohne Rucksack, noch einen Aufstieg auf 3800m zu einer Chörte...
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