Freitag, 21. April 2017

Back im Dreck

20. April, 1050m
Rückkehr nach Kathmandu. Auch dieses mal sind wir wieder geschockt über die Zustände hier.
Unbeschreiblich. In den schicksten Klamotten und geputzten Schuhen laufen oder klettern die Bewohner dieses Molochs, dieses Slums, über Berge von Schutt, Dreck und Müll - festgetreten zu Straßen. Neben brennenden Müllbergen waschen Frauen ihre Wäsche oder bereiten essen zu. Unzählige Menschen und Tiere, wie auf einem Ameisenhaufen, sitzen, hocken, liegen und stehen auf Schuttbergen. Dazwischen die hupenden, quer durcheinander fahrenden Fahrzeuge. Auf allem liegt eine dicke Staub- bzw. Dreckschicht, wie nach einem Häuserabriss. Obst,- Gemüse,- Fischhändler bieten ihre verstaubten Waren feil. Überall wo Platz ist wird etwas angeboten. Man hat durch den Smog und den Dreck immer das Gefühl es dämmert und wird gleich dunkel. Flüsse, bestehend aus müllgeträngtem Klärschlamm. Teilweise schicke Läden mit Markenwaren oder Sanitärprodukten. Daneben ein Fluss aus Fäkalien und Müll. Die Treppen zu den Läden ein Berg Dreck mit einem Tuch abgedeckt.
Die Nepalesen nehmen es gelassen, tragen Mundschutz und machen Selfies.
Wir verschwinden hier bald wieder. Diese Menschen verbringen vielleicht ihr ganzes Leben hier. Unvorstellbar.
Wie müssen die Zustände erst nach dem Erdbeben von 2015 gewesen sein!?
11h brauchen wir mit dem Bus nach Kathmandu (inkl. Stau). Das schlaucht. Im Bus treffen wir auch Nina wieder. Die Liebe scheint gänzlich erkaltet.
Wir wählen unsere alte Unterkunft wieder. Die ist etwas abgelegen vom Chaos. Hier lässt es sich aushalten.

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